SPD spricht sich weiter für Erdkabel aus
Verwunderung über die PR-Aktion einiger Eigentümer
Mit Interesse haben wir durch den Bericht im HK und inzwischen auch durch einige Großplakate im Ort PR-Aktivitäten einiger Eigentümer und offenbar auch des WLV zur Kenntnis genommen. Dieses veranlasst uns in Kenntnis der Ratsbeschlüsse und der Protokolle des Planungsdialoges zu folgenden Feststellungen:
1. Die Stromautobahn ist auf ihrer Trasse durch Borgholzhausen leider nicht mehr zu verhindern. Umso mehr treten wir als SPD auf allen Ebenen dafür ein, die-Trasse für Menschen, Landschaft und Umwelt so verträglich wie möglich zu gestalten.
2. Vor diesem Hintergrund hat sich der Stadtrat seit 2011 mehrmals einstimmig für eine Erdverkabelung eingesetzt.
3. Die SPD und auf ihre Initiative hin 2011 gegründete sehr aktive und fachkundige Bürgerinitiative haben erreicht, das die Amprion auch tatsächlich eine Erdverkabelung durchführen kann.
4. Als Freileitung würde diese Stromautobahn mit etwa 40 Leitungen und entsprechend starkem elektromagnetischem Feld auf rund 70 Meter hohen und 35 Meter breiten Masten auf großen Betonfundamenten verlaufen. Das ist den Anwohnern nicht zuzumuten.
5. Wir vertrauen auf die Expertise der herangezogenen Experten, dass nach der Wiederherstellung der Bodenschichten die Erdverkabelung die Belastungen für die Umwelt sehr gering sind.
6. Zahlreiche Gutachten, Untersuchungen und Erkenntnisse aus anderen Erdkabelprojekten wie beispielsweise in Raesfeld und Borken belegen, das die Ackerflächen nach einer Rekultivierungsphase wieder vollwertig landwirtschaftlich nutzbar sind. Nur für die beiden Kabelübergabestationen werden jeweils rund 1 ha der Nutzung dauerhaft entzogen, diese Fläche wäre aber auch bei einer Freilandleitung durch die Betonfundamente nicht nutzbar!
7. Wir fordern eine faire Entschädigung aller Eigentümer auf der Stromtrasse. Hierfür setzt sich auch seit langem unser Bürgermeister Dirk Speckmann ein. Leider fehlt hierbei eine Unterstützung durch die sich uneinigen Eigentümer.
8. Gemeinsam mit der großen Mehrheit der Borgholzhausener, darunter auch vieler Eigentümer, stehen wir zu einer Erdverkabelung, die für Menschen, Umwelt und auch für die Landwirtschaft langfristig das Bestmögliche darstellt. Dafür setzen sich neben unserem Bürgermeister insbesondere die unsere lokal zuständigen Ratskandidaten Anna Tubbesing (WK 1), Dominik Kinner (WK 2), Helga Wöhle (WK 3) und Martina Frehsmann-Pryce (WK 4) ein.
Es ergeben sich für uns jedoch auch einige offene Fragen:
1.Warum sind die Demonstranten nicht auf die Lokalpolitik zugegangen, von der sie sich doch Unterstützung erhoffen? Warum wird die Hilfe von Dirk Speckmann beim Kampf für faire Entschädigungen nicht angenommen?
2. Warum soll das Verfahren den schädlich für den Boden sein, wenn dieser doch seit Jahren schon intensiv landwirtschaftlich genutzt wird? Sollen nicht vielmehr die Bodenschichten genauso wieder aufgebaut werden? Ist die Erdverkabelung nicht ein seit Jahren anerkanntes und erprobtes naturschützendes Bauverfahren?
3. Wer finanziert diese Werbekampagne?
4. Wieso ist der CDU-Fraktionsvorsitzende und CDU-Kreistagsmitglied ohne jegliche aktuelle Verbandsfunktion in der örtlichen Landwirtschaft offenbar als einziger Kommunalpolitiker über diese Veranstaltung informiert und nimmt auch tatsächlich an ihr teil? Steht die CDU-Fraktion noch zu den bislang einstimmigen Beschlüssen des Stadtrates? Oder knickt sie vor den gerade mal vier protestierenden Eigentümern ein?